100 Jahre Katholikentag in Hannover

100 Jahre Katholikentag in Hannover - Podiumsdiskussion geht auf aktuelle Entwicklungen und bestehende Themen des Katholikentages ein.

Vor 100 Jahren, vom 30.8-3.9.1924, kamen rund 50.000 Katholik:innen aus ganz Deutschland – darunter lediglich eine Handvoll Bischöfe – zum „Deutschen Katholikentag“ in Hannover zusammen. Die Themen dieses erstes Katholikentags in der Diaspora haben bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren: Wie „geht“ Kirche eigentlich, wie kann sie das Evangelium alltagswirksam vermitteln und wie kann sie zu einem guten Miteinander in der Gesellschaft insgesamt beitragen? Dazu referierte Dr. Thomas Scharf-Wrede, Direktor des Bistumsarchivs in Hildesheim.

Dr. Andreas Kratel, Abteilungsleiter Katholikentage im Generalsekretariat des ZdK​, referiert über die Veränderungen seit 1924 und die aktuellen Schwerpunkte bei den Programm Planungen. Herausforderungen sind immer wieder die Planungen mit den Politiker*innen. 

Dr. Maria Flachsbarth, Mitglied im Synodalen Ausschuss, referiert über die Bedeutung der Vereine bei den Katholikentagen und die  Gründung der KDFB, die sich stets politisch stark einbringen. Als Beispiel führt sie das Lieferkettengesetz an, dass zuerst im KDFB und im ZdK disktiert wurde und anschließend in die politische Diskussion eingebracht wurde. 

Dr. Matthias Kannengießer, Präsident der Landessynode Hannover, geht auf die aktuellen Entwicklungen der Synode in der Landeskirche ein. Er hebt die Jugendquote hervor und geht darauf ein, dass junge Menschen, sobald sie zur Wahl stehen, auch gewählt werden. 

Dr. Stefanie Rentsch, Programmleiterin Deutscher Evangelischer Kirchentag, referiert über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Katholikentag. Der Kirchentag wird nicht so stark aus der Verbandsebene geprägt wie der Katholikentag. Die Gemeinsamkeiten beider Veranstaltungen überwiegen. SIe haben eine ähnliche Struktur, die duch einen festen Anfang und ein festes Ende geprägt ist. Ein starkes Kulturprogramm ist wichtiger Bestandteil. Sie berichtet von einem gemeinsamen Lager und dem IT System. 

Rüdiger Wala, Diözesanvorsitzender KAB Bistum Hildesheim, geht auf die Rolle der Verbände ein und hebt die Relevanz der gesellschaftlichen Transformationsprozesse hervor. Wichtig sind konkrete Dinge als Vorbild für die katholische Kirche.

 

Katholiken- und Kirchentagen ist gemeinsam, dass die sehr im Rampenlicht stehen. Es gibt immer große Bühnen und Kontroversen und Spaltungen stehen im Mittelpunkt. Von Poliktiker*innen ist es ein geschätzes Forum um einen Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen. Andererseits gibt es von Künstler*innen auch Vorbehalte, die nicht im Programmheft eines Katholikentages auftauchen mööchten. 

Katholikentage sind Impulsgeber für die katholische Öffentlichkeit. Sie reizen aus, was Katholik*innen beschäftigt und zeigen in Debatten und Veranstaltungen was schon an anderen Orten machbar ist.